Chirurgische Praxis am Holzhausenpark-OP Chirurgische Praxis am Holzhausenpark-OP-Detail Chirurgische Praxis am Holzhausenpark-OP-Lampe
Am Holzhausenpark

Infusions-Portimplantation

› Dr.med. Martin Stauder

Bei einem Portsystem handelt es sich um einen vollständig implantierbaren Gefäßzugang,der einen wiederholten Zugang zum Gefäßsystem ermöglicht. Da das System unter dem Schutz einer geschlossenen Hautdecke liegt, relativ einfach zu handhaben ist, findet es eine stetig größer werdende Anwendung. Vornehmlich kommt das Portsystem im venösen Gefäßsystem zum Einsatz.

Indikationen zur Portimplantation

  1. Langzeittherapie von Zytostatika und „agressiven“ Medikamenten
  2. Infusionstherapie und parentale Dauerernährung
  3. Patienten mit schlechten peripheren Venenstatus und häufiger Injektionsnotwendigkeit
  4. Regionale Therapie bei Leber-Tumoren, Metastasen, Kopf- oder Extremitäten-Tumoren

Gegenanzeigen

  1. Bekannte oder vermutete Infektion, Bakteriämie oder Septikämie
  2. Bekannte oder vermutete Allergie des Patienten gegen im Port-System verwendete Materialien
  3. Zustand nach Bestrahlung der vorgesehenen Implantationsstelle
  4. Zustand nach venöser Thrombose oder Zustand nach gefäßchirurgischen Eingriffen an der vorgesehenen Plazierungsstelle
  5. Vorliegen lokaler Gewebefaktoren, die die ordungsgemäße Stabilisierung und/oder den Zugang zum Port verhindern

Operatives Vorgehen

Ca. 4cm langer Hautschnitt im Bereich der rechten oder linken Schulter ventral. Praeparation der Vena cephalica im Sulcus cephalico-pektoraliis. Einführen des Silikonkatheters und Plazierung der Katheterspitze unter Röntgenbildwandlerkontrolle in der oberen Hohlvene. Ist der Zugang aus anatomischen oder technischen Gründen über die Vena cephalika nicht möglich, erfolgt die Einführung durch einen gesonderten Schnitt am Hals über die Vena iugularis externa oder Interna. Alternativ kann mit einem speziellen Einführungsbesteck in Seldingertechnik ein Zugang über die Vena subclavia geschaffen werden. Danach werden Katheter und Portreservoir verbunden und nach Bildung einer subkutanen Hauttasche medial des Schnittes das System an Faszie oder Muskel fixiert.

 

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Porttyp

Von vielen Firmen werden Portsysteme angeboten,die Verschiedensten haben wir in den vergangenen Jahren in unserer Praxis implantiert. Unserer Meinung nach profilierten sich eindeutig die Systeme der Firma BARD als die Besten. Hauptsächlich implantieren wir den Typ "Titanium Low profile"mit endoffenem 6F Chronoflex-Katheter mit einem Lumen von 1,3 mm, bei Patienten mit ausgeprägtem Unterhautfettgewebe kommt auch der Typ "Titan Dome" mit 8F Groshong-Katheter mit einem Lumen von 1,5 mm zum Einsatz.

Tipps für Kollegen

Unsere große und fundierte Erfahrung bezüglich spezieller Operationstechniken, Abdeckungsmodi, Durchleuchtung etc. bei Portimplantationen sind wir gerne bereit weiterzugeben. Kontaktaufnahme über unsere Praxis.